Kommerzielles Nutzungsrecht

Es ist NICHT erlaubt, Produkte zu verkaufen ohne die kommerziellen Nutzungsrechte zu besitzen!

(Auszug aus der Zusammenstellung von Daria Jost, Koffermarkt-Frauenfeld)

 

Stoffe

Das gilt vor allem für Stoffe mit Mustern, unifarbene Stoffe sind in der Regel ausgenommen. Auf jeden Fall gilt es für alle Stoffe, die mit bekannten Figuren bedruckt sind (Pippi Langstrumpf, Hello Kitty, Biene Maja und alles, was es an Film/Fernsehen/Comic-Vorlagen so gibt).

 

Schnittmuster/Anleitungen

Egal ob aus einem gekauften Heft oder als Freebie aus dem Internt: In der Regel sind Schnittmuster und Anleitungen nur für den privaten Gebrauch gedacht.

 

Schriften

Auch Schriften sind geschützt. Es gibt aber im Internet viele lizenzfreie Schriften, auch kostenlos, wenn man danach sucht.

 

Stempel 

Hier hat sich bereits jemand viel Mühe gemacht, herauszufinden, welche Stempel man im kleinen Rahmen auch gewerblich Nutzen darf. Wenn ihr mit Stempeln arbeitet, empfehle ich euch diese Seite sehr: http://www.zeit-zum-basteln.de/copyrights-stempelfirmen/

 

Plotterdateien

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft. Gilt auch für Freebies.

 

Stickdateien

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft. Gilt auch für Freebies.

 

Bilder/Illustrationen 

Egal ob aus einem Katalog, einem Buch, aus dem Internet, … Nein, ihr dürft sie nicht einfach nutzen, weiterverbasteln und das Ergebnis verkaufen.

Aber es gibt gute Alternativen: Sucht nach (kostenlosen) Lizenzfreien Bildern oder gebt ein wenig Geld auf Stockphoto-Websites aus. Damit unterstützt ihr dann auch noch den Künstler.

Oder zeichnet einfach selber was. Was eigenes, natürlich. Nicht Snoopy oder Biene Maja bitte

Schlussendlich könnt ihr auch einen Illustrator oder Grafiker anfragen, ob er speziell für eure Wünsche was entwirft. Das kostet dann natürlich was, aber ihr könnt dann genau mit ihm aushandeln, wofür ihr diese Bilder nutzen dürft. Und zwar je nachdem eben nur ihr, und niemand anders.

 

Bekannte Figuren (Disney, Hello Kitty, Star Wars, Biene Maja, Comics, Filme, Bilderbücher, usw.) 

Absolutes No-Go. Lasst die Finger davon.

 

Nachahmungen berühmter Kunstwerke (z. B. niki de saint phalle, Picasso, usw.)

Da müsst ihr genau abklären, wer die Rechte am Bild hat, ob dieser eine gewerbliche Nutzung erlaubt oder ob das Bild (z.B. durch sein Alter) nicht mehr geschützt ist. 

 

Marken (Disney, Hello Kitty, Nike, usw.) Finger weg!

 

Bastelartikel (z. B. auch Streuteile und was es alles gibt) 

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft.

 

Wolle

Hier habe ich noch nie davon gehört, dass aus Wolle gestrickte Artikel nicht weiterverkauft werden dürfen (Achtung: Gilt nur für die Wolle, nicht für Strickmuster!). Sicherheitshalber kann man natürlich nachfragen.

 

Schnittmuster, Bastelanleitungen aus dem Internet

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft. Gilt auch für Freebies.

 

Motivpapiere

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft. Gilt auch für Freebies.

 

Servietten

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft.

Gilt besonders, wenn bekannte Figuren aus Comic/Film und Co abgebildet sind.

 

Webbänder

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft.

Gilt besonders, wenn bekannte Figuren aus Comic/Film und Co abgebildet sind.

 

Barbiekleider

Soviel ich weiss, ist der Verkauf von selbstgemachten Barbiekleidern nicht erlaubt. Eigentlich logisch, Mattel will schliesslich seine eigenen Kleider verkaufen.

 

Wachstuch, Werbeplanen

Je nachdem, wofür auf der Plane geworben wird, dürft ihr diese nicht einfach vernähen und verkaufen. Fragt unbedingt vorher beim Hersteller an! (Beispiel: Eine Werbeplane von Nike wird zur Tasche vernäht, das NikeLogo ist gut sichtbar – Absolutes NoGo! Gilt natürlich nicht nur für grosse und bekannte Marken, sondern auch sonst)

 

Stanzteile (CuttleBug, BigShot)

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft.

 

Geschenkpapier

Das übliche: Gekauft heisst nicht, dass ihr damit erstellte Produkte weiterverkaufen dürft.

 

Ach du Sch*****, denken jetzt sicher einige. Dann darf ich ja gar nichts davon nutzen?

Keine Sorge, so schlimm ist es nicht! Es ist nur so, dass ihr es vorher abklären müsst!

Sehr viele Firmen erlauben zum Beispiel, dass man mit ihrem Material oder ihren Anleitungen kleine Auflagen für den Verkauf auf Hobbymärkten erstellen darf. Also fragt einfach beim Hersteller nach.

 

Oder lest die AGB’s, da steht in der Regel sehr genau, was man darf und was nicht.

 

Oft gibt es die Möglichkeit, für wenig Geld eine Lizenz zur kommerzielle Nutzung zu erhalten.

 

Gerade bei Freebies aus dem Internet ist das oft so: Man darf die Schnittmuster und Anleitungen gratis nutzen für den privaten Gebrauch, wenn man aber Geld damit machen will, zahlt man eine kleine Gebühr an die Hersteller.

 

Schaut übrigens einfach mal in eure Bastelbücher rein: In 99,9 % aller Fälle steht irgendwo, dass die Anleitungen nur für private Zwecke gedacht sind. Der Kauf eines Buches oder von Material ist also noch lange kein Freifahrtschein, um damit Geld zu machen.

 

„Und was, wenn da nichts steht? Darf ich dann?“ Nein! Aber frag doch beim Ersteller des Bildes oder dem Hersteller des Materials einfach lieb an. Firma googlen, Kontakt finden, kurze E-Mail schreiben. Das ist ja kein Ding. Nicht abschrecken lassen, wenn mal ein Hersteller Nein sagt, der nächste sagt vielleicht ja.

 

Und was, wenn man auf dem Grabbeltisch mal wieder ein Eckchen hübschen Stoff gefunden hat, aber natürlich keine Ahnung, wer der Hersteller ist?

Oder von der Freundin vor Jahren diese hübschen Webbänder, leider ohne Verpackung?

Dann kann man ja gar nicht rausfinden, ob man es nutzen darf (für den Verkauf) oder nicht, oder?

Ja, stimmt. Aber die Antwort ist leider nicht: „Du kannst dann nix dafür, also nutze es.“ Sondern: „Du weisst es nicht, also lass es.“

 

Ja, das ganze ist mit etwas Aufwand verbunden. Aber nicht so viel, wie es sich im ersten Moment vielleicht anhört. Die Grundregel ist ganz einfach:

Hat jemand Zeit und Geld in ein Design gesteckt, darf ich es nicht einfach kommerziell Nutzen!

Ich darf aber jederzeit beim Hersteller anfragen. Am besten gleich sagen, wozu und in welchem Rahmen. (Guten Tag, ich bin auf ihr wunderschönes Produkt XY gestossen. Für Hobbymärkte kreiere ich YX und würde das Produkt sehr gerne dafür verwenden. Es handelt sich um höchstens XX Produkte pro Jahr. Darf ich ihr Produkt XY dafür nutzen? Freundliche Grüsse X)